9 Tipps, um im E-Auto die Reichweite zu erhöhen
Die Reichweite von elektrischen Autos stellt für viele immer noch ein Problem und Kaufhindernis dar. Denn niemand möchte unterwegs mit einem leeren Akku stehenbleiben. Unsere praktischen Tipps helfen Ihnen, das zu verhindern und die Reichweite Ihres Elektroautos zu erhöhen.
Der begrenzte Aktionsradius von E-Autos verursacht bei einigen Menschen die Angst, nicht ans Ziel zu kommen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Reichweite von Elektrofahrzeugen liegt noch immer hinter der von herkömmlichen Autos. Ein E-Auto schafft mit einer vollen Batterie durchschnittlich zwischen 300 und 400 Kilometer. Ein Benzinauto mit einem Tankinhalt von 50 Litern und einem durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 7,7 Litern für 100 Kilometer kann ca. 650 Kilometer zurücklegen. Ein deutlicher Unterschied. Zum Glück können Sie ein paar Dinge beachten, um mit einer anfangs vollen Batterie länger durchzuhalten.
1. Das richtige Modell wählen
Die Reichweite variiert mit Sicherheit bei verschiedenen Automarken und unterschiedlichen elektrischen Modellen. Spielen Sie gerade mit dem Gedanken, sich ein (neues) E-Auto anzuschaffen? In diesem Fall checken Sie beim Kauf eines E-Autos auch wichtige Eigenschaften zur Vergrößerung der Reichweite. Entscheiden Sie sich am besten für ein kleines, aerodynamisches Modell mit einem großen Akku. Diese Fahrzeuge verbrauchen weniger Energie als ein großes, rechteckiges Ungetüm. Auch eine kurze Internetsuche hilft herauszufinden, welche Elektroautos derzeit die größte Reichweite haben.
2. Nicht zu schnell fahren
Generell gilt: Wer langsamer fährt, vermeidet so Autounfälle oft schon im Voraus. Über die Autobahn zu rasen, reduziert gleichzeitig aber auch den Aktionsradius Ihres Fahrzeugs. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit am besten von 130 auf 100 oder sogar 90 km/h. Sie sind dann zwar etwas länger unterwegs, doch auch der Akku hält besser durch. Wenn Sie eine lange Strecke zurücklegen müssen, erreichen Sie Ihr Ziel vielleicht sogar früher. Denn auch das Aufladen Ihres elektrischen Autos kostet Zeit
3. Den Tempomat nutzen
Cruise Control ist eine prima Erfindung. Mit diesem genialen Assistenzsystem fahren Sie sicherer, komfortabler und energiesparender. Der Tempomat trägt zu einer möglichst effizienten Energienutzung bei, was natürlich wiederum die Reichweite erhöht. Nutzen Sie den Tempomat aber nicht bei extremen Wetterlagen im Straßenverkehr wie Schnee, Glätte und starken Regenschauern. Denn wenn Sie selbst Gas geben, haben Sie mehr Kontrolle über das Fahrzeug.
4. Auf den richtigen Reifendruck achten
Wir können es nicht oft genug wiederholen: Der Reifendruck Ihres Autos spielt eine wichtige Rolle. Überprüfen Sie ihn daher regelmäßig bei einer Tankstelle oder in einer Autowerkstatt (Tipp: Kontrollieren Sie dabei auch die wichtigen Flüssigkeiten im Auto. So fahren Sie sicherer, Ihre Reifen halten länger und Sie sparen Energie. Es wird empfohlen, den Reifendruck alle zwei Monate zu überprüfen. Den richtigen Druck für Ihr Auto finden Sie im Handbuch Ihres Fahrzeugs, auf einem Aufkleber in der Tür, auf dem Tankdeckel oder unter der Sonnenblende.
Wann es Zeit für neue Reifen wird, können Sie in unserer Checkliste für Reifenwechsel nachlesen.
5. Das Auto nicht als Abstelllager nutzen
So mancher Kofferraum ist vollgepackt mit Sachen, die man irgendwann mal brauchen könnte. Vom Regenschirm bis zum Picknickkorb, von alten Wanderschuhen bis zum Ersatz-Kindersitz. Sind Sie sicher, dass Sie all die Dinge auch wirklich regelmäßig nutzen? Dann ist alles prima. Ist das nicht der Fall, dann sollten Autofahrer sie besser woanders verstauen. Diese Gegenstände sorgen nämlich für zusätzliches Gewicht und damit für einen größeren Energieverbrauch.
Immer gemeint sind:m/w/d
6. Möglichst regenerativ bremsen
Wussten Sie, dass einige Elektroautos eine „Motorbremse“ haben? Dies wird auch als regeneratives Bremsen bezeichnet; Bremsenergie, die sonst verloren ginge, fließt zurück in den Akku. Es gibt auch Autos mit One-Pedal-Driving auf dem Markt. Mit einem einzigen Pedal wird gebremst und beschleunigt.
7. Den Ladestand zwischen 20 % und 80 % halten
Die Batterie eines Elektro-Autos ist nicht mit dem Tank eines Verbrennungsmotors vergleichbar. „Je voller die Batterie, desto besser“ ist bei einem elektrischen Fahrzeug nicht zutreffend. Die chemischen Eigenschaften jedes Akkus bleiben länger intakt, wenn er nur zwischen 20 % und 80 % geladen wird. Dadurch hält die Batterie Ihres E-Autos länger.
8. Staus am besten vermeiden
Autofahren in der Rushhour und bei Staugefahr ist ein „Radiuskiller“. Da man ständig anhalten und anfahren muss, verbraucht der Elektromotor sehr viel Strom. Planen Sie also nach Möglichkeit Ihre Route so, dass Sie Staus von vornherein umkurven. Lange Zeit sinnlos im Auto herumzusitzen macht sowieso keinen Spaß.
9. Wenige elektrische Geräte verwenden
Es ist kein Geheimnis, dass elektrische Geräte eine Menge Energie fressen. Empfehlenswert ist daher, sie so wenig wie möglich zu nutzen. Das gilt als wertvoller Tipp sowohl für das Spritsparen beim Autofahren mit Verbrennungsmotor als auch bei der Reichweite Ihres E-Autos. Lassen Sie das Autoradio ausgeschaltet. Und nutzen Sie Heizung und Klimaanlage richtig – also nur dann, wenn es nötig ist. Einige Autos bieten die Möglichkeit, das Auto zu heizen oder zu kühlen, solange noch das E-Auto an der Ladestation steht. Das bringt den Vorteil mit sich, dass man Netzstrom anstelle des Akkus nutzt. Und das Auto hat beim Losfahren eine angenehme Temperatur.
Elektrische Autos auf der Autobahn aufladen
Wissenschaftler der amerikanischen Cornell University arbeiten an der Entwicklung einer praktischen Lösung, mit der Fahrer ihr Elektroauto während der Fahrt aufladen können. Besonders auf den Autobahnen könnte dann eine „Aufladespur“ eingerichtet werden. Droht eine leere Batterie, können sich Autofahrer mit ihrem elektrischen Fahrzeug auf diese Fahrbahn begeben. Die Rechnung fürs Aufladen wird dann nach Hause geschickt. Klingt gut, oder? So könnte dieser Nachteil schnell auch zum Vorteil des E-Autos werden.
Gut zu wissen: Die Reichweite ist keine konstante Größe. Das Wetter, Ihr Fahrstil sowie die Qualität und das Alter der Batterie – all das spielt eine Rolle. Aber so ist das bei Benzin- und Dieselfahrzeugen auch.
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