Klimaanlage im Auto : was Sie wissen sollten
Was bedeutet eine Wasserpfütze unter dem Auto? Was macht man, wenn die Auto-Klimaanlage muffelt? Und wie häufig muss sie überprüft werden? Wie Sie die Auto-Klimaanlage richtig nutzen, finden Sie im folgenden Artikel.
Eine Klimaanlage kann das Auto auch zu kalt werden lassen
An einem brütend-heißen Sommertag nutzt jeder Autofahrer dankbar die Klimaanlage. Nichts ist dann so angenehm wie eine kühle Brise während der Autofahrt im Sommer. Doch aufgepasst: nicht zu übermütig an den Knöpfen herumspielen! Ein zu großer Unterschied zwischen der Außen- und Innentemperatur ist weder für Sie noch für Ihre Klima gut. Letztere muss dann zu stark kühlen, und Ihnen schlägt beim Verlassen des Autos die Hitze ins Gesicht. Am besten ist es, die Klimaanlage höchstens 5 Grad niedriger als die Außentemperatur einzustellen. Ein Beispiel: Draußen ist es 30 Grad warm, dann sollte es in Ihrem Fahrzeug nicht kälter als 25 Grad sein.
Am besten die Klimaanlage gleich morgens einschalten
Die meisten Autofahrer schalten die Klima am Morgen nicht ein. Das ist aber bereits ratsam, selbst wenn es draußen noch nicht tropisch heiß ist. So lässt sich nämlich vermeiden, dass bei ansteigender Außentemperatur die Fenster beschlagen. Tipp: Die Klimaanlage nicht direkt beim Einsteigen ins Auto anschalten. Besser ist es, erst die Türen und Fenster eine Minute lang zu öffnen, damit die Temperatur im Autoinneren abkühlt.
Die Klimaanlage im Auto sorgt für einen höheren Spritverbrauch
Müssen Sie an warmen Sommertagen häufiger tanken? Das ist logisch. Bei eingeschalteter Klimaanlage verbrauchen Sie mehr Sprit (5 bis 15 %) und mehr Motorleistung (5 bis 10 PS) – abhängig von der Außentemperatur. Im Vergleich zum Autofahren mit offenen Fenstern ist der zusätzlich verbrauchte Kraftstoff nicht wesentlich höher. Ein bewusster Umgang mit Ihrer Auto-Klimaanlage kann also bares Geld sparen. Zusammen mit unseren 6 Tipps für preiswertes Tanken macht sich das schnell im Portemonnaie bemerkbar.
Praktisch im Tunnel: Umluft
Die Umluftfunktion nutzen zwar die meisten Köche, aber leider zu wenige Autofahrer. Kurz vor der Einfahrt in einen Tunnel sollte Sie diese jedoch unbedingt aktivieren. Dadurch wird die Luft im Fahrzeuginnenraum umgewälzt, und es kann keine muffige Abgasluft von außen ins Auto eindringen. Der Umluftschalter ist auch dann nützlich, wenn sich das Fahrzeug an einem heißen Tag schnell abkühlen soll. Wenn keine heiße Luft von außen hineinströmt, wird das Autoinnere gleich ein paar Grad kühler.
Wie funktioniert die Auto-Klimaanlage: am besten während der Fahrt
Man könnte meinen, es sei eine gute Idee, die Klima schon vor der Fahrt anzuwerfen. Doch dieser Trick funktioniert in der Praxis nicht so gut wie gedacht. Der Klimakompressor, der auch als „Herz der Klimaanlage“ bezeichnet wird, arbeitet nämlich während der Fahrt viel besser. Schalten Sie also die Klimaanlage erst dann ein, wenn Sie losfahren. So können Sie Zeit, Aufwand und nebenbei noch Sprit sparen – clever, oder?
Richten Sie die Lüftungsöffnungen nach oben
Arbeitet die Klimaanlage auf Hochtouren, doch im Auto ist es noch immer stickig-heiß? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf die Lüftungsöffnungen. Diese sollten nach oben und nicht auf die Gesichter der Mitfahrer gerichtet sein. So verteilt sich die Luft im Auto besser und kühlt schneller ab. Der Grund: Wärme steigt nach oben, wodurch die Luft selbständig umgewälzt wird.
Muffige Klima-Luft muss nicht sein
Strömt aus der Klimaanlage schlecht riechende Luft? Dann liegt das in 9 von 10 Fällen an Schimmel in den Lüftungskanälen. Diese muffige Luft vermeiden Sie, indem Sie die Klimaanlage rund 10 Minuten vor Fahrtende ausschalten. So hat der Verdampfer genügend Zeit zum Trocken. Wenn das nicht mehr hilft, kann man die Klima auch professionell reinigen lassen.
Eine Pfütze unter dem Auto ist kein Grund zur Panik
Kein Grund zur Panik, wenn sich unter dem Auto eine Wasserpfütze befindet. Normalerweise handelt es sich dabei um überschüssiges Wasser, denn in jedem Auto mit laufender Klimaanlage bildet sich nach einiger Zeit Kondenswasser. Über eine Leitung unter dem Motor wird dieses Wasser abgeführt. Die Folge: eine kleine Pfütze unter dem Fahrzeug. Ist das Wasser eher dunkel? Dann könnte Motoröl ausgelaufen sein, und ein Werkstattbesuch wäre ratsam. Hat das Wasser eine grüne, gelbe oder rötlich Farbe, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Kühlmittel – und eine gute Pannenhilfe hilft Ihnen am besten in dieser Situation.
Die Klimaanlage sollte jährlich geprüft werden
Um sündhaft teure Reparaturen und eine kaputte Klimaanlage zu vermeiden, ist ein jährlicher Check ein Muss. Die Mechaniker der Autowerkstatt wissen genau, wann ein Filter ausgetauscht, das Kältemittel nachgefüllt und ein Kompressor geschmiert werden muss. Fast alle Autowerkstätten bieten auch eine Wartung der Klimaanlage an. Haben Sie den Eindruck, dass die Klima des Autos nicht mehr gut kühlt? Dann muss vermutlich Kältemittel nachgefüllt werden. Das nimmt pro Jahr durch Verdampfung oder Auslaufen 8-10 % ab.
Es gibt eine Lösung für beschlagene Fenster bei eingeschalteter Klimaanlage
Sie schalten die Klimaanlage an, und die Scheiben beschlagen? Dann heißt es: Ärmel hochkrempeln und saubermachen! Beschlagene Fenster sind nämlich ein Zeichen dafür, dass die Innenseiten schmutzig sind. Bei regelmäßig gereinigten Fenstern verschwindet die Feuchtigkeit schnell wieder.
Die Klimaanlage ist auch im Winter und Herbst ideal
Nicht nur an tropisch heißen Tagen kommt die Klimaanlage wie gerufen, sie ist selbst für die dunklen Jahreszeiten Herbst und Winter ein cleverer Tipp. Denn sie eignet sich bestens dazu, die Luft trockener zu machen, sodass beschlagene Scheiben in nur wenigen Minuten wieder glasklar werden. Dazu muss man lediglich die Klimaanlage auf die höchste Stufe stellen und die Lüftungsöffnungen auf die Windschutzscheibe richten. Auch für die Klimaanlage ist es besser, wenn sie öfter mal genutzt wird. Durch die Zirkulation des Kältemittels wird der Kompressor geschmiert und das Risiko auf Reparaturen verringert. Zwei Fliegen mit einer Klappe!