E10-Kraftstoff: Was Sie beim Tanken beachten sollten

Letzte Änderung am: 20. März 2025

An der Zapfsäule haben Autofahrer die Auswahl zwischen verschiedenen Benzin-Varianten, dazu gehören E5 und E10. Doch wo liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Spritsorten? Vertragen alle Automodelle beide Kraftstoffe? Und gibt es eine Preisdifferenz? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Ein offener Tankdeckel mit dem Hinweis E10  auf der Klappe.

Der Unterschied zwischen E5 und E10 ist gering

Zwei Benzinvarianten, ein Hauptunterschied: Das E steht für Ethanol und die Zahlen 5 und 10 für den maximalen Prozentsatz der Beimischung. E10 ist ein Kraftstoff mit bis zu 10 % Bioethanol und wird daher auch als Biosprit bezeichnet. Die Variante E5 hat dagegen einen Bioethanol-Anteil von höchstens 5 %. Gut zu wissen: Benzin mit der Bezeichnung Super 95 ist auch ein E5-Kraftstoff, der allerdings nach seiner Mindestoktanzahl von 95 benannt wurde.

Was ist Benzin mit Bioethanol?

Bioethanol wird aus umweltfreundlich angebauten Pflanzen wie Zuckerrüben gewonnen und erzeugt weniger CO2-Emissionen als Benzin. Aus diesem Grund wurde zusätzlich zu E5 (Euro 95) der emissionsärmere Kraftstoff E10 eingeführt, um den Einsatz fossiler Energie zu reduzieren. Ein kleiner Schritt in eine grünere Zukunft, neben dem schon begonnen Wandel rund um das Thema E-Mobilität und sichere E-Autos.

Nicht alle Fahrzeuge vertragen E10

Nur noch wenige Autos sind nicht für das Betanken mit E10 geeignet, meist handelt es sich dabei um ältere Modelle unterschiedlicher Autohersteller. Bei ihnen kann dieser Treibstoff auf Dauer die Kraftstoffleitungen, die Kraftstoffpumpe und den Motor beschädigen. Eine praktische Faustregel besagt: Alle Benziner, die seit dem 1. Januar 2000 hergestellt werden, können mit E10 betankt werden.

Und wie erfahren Sie, ob Ihr Auto auch wirklich E10 verträgt? Diese Angabe finden sich häufig im Inneren des Tankdeckels oder im Handbuch Ihres Fahrzeugs. Sie wollen lieber auf Nummer sicher gehen? Dann prüfen Sie, ob Ihr Auto mit E10 zurechtkommt.

Auch Motorradfahrer sollten aufpassen

Wer gerade mit seinem Bike unterwegs ist, sollte auf die Benzinwahl achten und an der Zapfsäule richtig tanken. An Motorrädern mit älteren Vergasern kann Bioethanol Schäden verursachen. Die Substanz löst die Weichmacher in einigen Kunststoffen auf, sodass die Gefahr von Leckagen besteht. Ethanol kann auch ungeschützte Aluminiumteile beschädigen. Bevor Sie Ihr Motorrad mit E10 betanken, sollten Sie daher im Handbuch Ihres Motorrads nachsehen oder in der Werkstatt nachfragen.

Einige kleinere Tankstellen verkaufen kein E10

Im Prinzip sind in Deutschland alle Tankstellen dazu verpflichtet, beide Kraftstoffvarianten anzubieten, also E5 und E10. Nur kleineren Tankstellen ist es erlaubt, sich für eine der beiden Spritvarianten zu entscheiden. Diese können dann selbst wählen, ob sie E10 oder eine andere Benzinvariante verwenden möchten.

Der Preisunterschied zwischen E5 und E10 ist gering

Der Kraftstoff E10 ist an deutschen Tankstellen in der Regel 5 bis 7 Cent pro Liter günstiger als E5. Der niedrigere Preis wird jedoch durch einen leicht höheren Kraftstoffverbrauch ausgeglichen, sodass sich die Einsparung meist relativiert. Es gibt viele Wege und Tipps zum günstigen Tanken – E10 gehört aber unter dem Strich nicht dazu.

Sie möchten noch mehr Geld im Portemonnaie übrig haben? Dann lesen Sie sich unsere wertvollen Tipps zum Thema Sparen beim Autofahren durch. Und entscheiden Sie sich auf jeden Fall für eine passende Autoversicherung. Berechnen Sie doch mal Ihren Beitrag!

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